Der Wanderziegler

Nein, der Wanderziegler, oder auch wandernde Ziegelbrenner ist keine einheimische Vogelart. Vielmehr handelte es sich um einen Handwerker, der auf die Herstellung sogenannter Feldbranntziegel spezialisiert war. Die dabei errichteten Feldbranntöfen verblieben jeweils so lange an einem Ort, bis der lokal vorhandende Ton Continue reading Der Wanderziegler

Cliffhanger

Antwortbrief mit dem Briefkpopf der Geschäftsadresse eines Herrn Gellern aus Breslau aus dem Jahr 1920 an einen Herrn Gellern in Minden. Interessanterweise nimmt er Bezug auf einen gemeinsamen Vorfahren (Peter von Gellern) In den nachfolgenden 190 Jahren müssen die Informationen über ihn, seinen Bruder und seinen Vater jedoch auf der Strecke geblieben sein und man kann hier nachlesen, wie die beiden versuchen, ihre offenbar gemeinsame Abstammung zu klären. Um wen es sich bei Sender und Empfänger genau handelte ist wiederum in den 95 Jahren bis heute verloren gegangen.

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Eine Kindheit in der Nachkriegszeit

Jürgen Gellern, Jahrgang 1939, schildert ausführlich seine Kindheit in Minden an der Weser. Er hielt diesen Vortrag im November 2015 vor einer Konfirmandengruppe und der Aufsatz läßt in seiner Detailtreue ein sehr lebendiges Bild einer Kindheit im Nachkriegsdeutschland entstehen. Außer auf den Verzicht auf einige lokale Einzelheiten, wie Straßennamen und die Schilderung seiner eigenen Konfirmandenzeit, ist der Bericht deshalb nahezu ungekürzt geblieben. Continue reading Eine Kindheit in der Nachkriegszeit

Namensforschung

Der Name Gellern taucht das erste Mal im frühen sechzehnten Jahrhundert in den Kirchenbüchern der kleinen, nordwestdeutschen Gemeinde Lachendorf bei Celle auf. Interessanterweise noch mit dem Titel „von“ vor dem Namen, beziehungsweise, noch in einer älteren Schreibweise als „Geldern“, also „von Geldern“ geschrieben. Diese Schreibweise verschwindet später vollends, wird zu „von Gellern“ und später schlicht zu Gellern. Wir können also davon ausgehen daß der Ursprung unseres Familiennamens auf einen, oder mehrere, schriftliche Übertragungsfehler aus dieser Zeit zurückzuführen ist.

Onomastisch deutet der Name von Geldern auf die, am Niederrhein gelegene Stadt Geldern hin. Bis zum Anfang des sechzehnten Jahrhunderts hatte sich Geldern zu einem wohlhabenden und kulturell hoch entwickelten Herzogtum entwickelt, das jedoch 1543 an Kaiser Karl V fiel. Möglicherweise der Grund für den Exodus unserer Vorfahren vom Rhein ins heutige Niedersachsen.

Was ist ein Kanton-Maire?

1807 bis 1813 installierte Napoleon Bonaparte  das Königreich Westphalen (mit „ph“ und nicht mit „f“ wie die Landschaft, oder das gleichnamige Fußballstadion) und gliederte es in Verwaltungseinheiten, die sogenannten Distrikte, die sich ihrerseits in Kantone unterteilten.

In einem dieser Distrikte, dem Distrikt Rinteln in der Verwaltungseinheit Leine,  lag, etwa fünf Kilometer südöstlich von Minden an der Weser, der Kanton Hausberge.  Er zählte 6627 Einwohner und umfasste 2,67 Quadratmeilen. (Da hat uns dieser Korse dankenswerterweise den Kilometer gebracht, aber ausgerechnet hier wird das Flächenmaß in Meilen angegeben. Paradox!)

Im Jahr 1810 übte Carl Heinrich Gellern einer unserer direkten Vorfahren die Funktion des Kanton-Maire im Kanton Hausberge aus.

Kanton-Maire übersetzt man also vermutlich am Besten mit einem Kreisbürgermeister. Wieder was gelernt! 😉

Aus dieser Zeit ist übrigens eine kleine Büste erhalten geblieben, die Jürgen Gellern freundlicherweise fotografiert hat (siehe oben)

Rainer Gellern.

Aux Armes Et Caetera

Von und Zu

Mitte des neunzehnten Jahrhunderts erschien das Neue Preussisches Adels-Lexicon„. Es wurde „bearbeitet von einem Vereine von Gelehrten und Freunden der vaterländischen Geschichte unter dem Vorstande des Freiherrn L. v. Zedlitz-Neukirch“ Ein Verein, der es sich zur Mammutaufgabe gemacht hatte den kompletten preußischen Adelsstand inklusive Niederem und Bauernadel, der offenbar in die Tausende ging, zu katalogisieren. Das Werk umfasst 4 Bände plus einen Ergänzungsband. Continue reading Von und Zu